Grosse Klima Bürgerversammlung am 1. September

Unsere Solar-Motion und fossile-Heizungsersatz-Motion kommt zur Abstimmung.
Es wird knapp! Deine Stimme zählt - komm an die Bürgerversammlung.

In Rekordzeit je 400 Unterschriften!
Danke! 

Erster Schritt von Klima-Zielen zu Klima-Taten:

Jetzt fehlt nur noch 2x Ja an der Bürgerversammlung am 1. September.

2x Ja für diese Motionen:

Volksmotion: Solaranlagen auf gemeindeeigenen Bauten 

Die Stadt Rapperswil-Jona bestückt bis 2035 bei Neubauten und nach Sanierungen alle technisch gemeindeeigenen und nicht unter Denkmalschutz stehenden Liegenschaften im Verwaltungsvermögen mit PV-Anlagen. (...)

Volksmotion: Massnahmen Ersatz fossiler Heizsysteme 

Die 2. Motion fordert ein kommunales Förderprogramm für den Ersatz von fossilen Heizsystemen in Rapperswil-Jona. 

Argumentation

Solaranlagen auf gemeindeeigenen Bauten 

1. Grosse Dachflächen = Hoher Eigenverbrauch = schnelle Amortisierung.
Die städtischen Gebäude eigenen sich perfekt für Solaranlagen, da die Turnhallen, Schulen etc. über grosse Dachflächen verfügen. In diesen Gebäuden wird der Strom vorallem tagsüberverbraucht, was zu einem hohen Eigenverbrauchswert führt. So muss die Stadt massiv weniger Strom einkaufen und die Anlage wäre schnell Amortisiert.

2. Die Stadt soll Vorbild sein.
Wollen wir in RJ unser Klimaziel erreichen, müssen nicht nur die Stadt, sondern möglichst alle Hauseigentümer mit einer geeigneten Dachfläche PV-Anlagen aufbauen. Die Stadt soll da als Vorbild vorangehen und so das vertrauen in Solaranalgen stärken.

3. RJ‘s Gebäude erreichen das Energiestadt Ziel klar nicht
Die Gemeindeeigenen Gebäuden schneiden beim Energiestadt-Label mit unter 40% miserabel ab und liegen so unter dem erforderlichen Mindestwert.

4. Ohne Ziele keine Messbarkeit
Mit dieser Motion wollen wir als Stadt uns konkrete Ziele setzen an dem wir uns messen können. So schaffen wir auch für zukünftige Stadt-Regierungen Verbindlichkeiten

5. Ohne erneuebare Energien kein Klimaziel
Wollen wir das 1.5°C Ziel einhalten müssen wir ASAP auf erneuerbare Energieproduktion umsteigen. 

Massnahmen Ersatz fossiler Heizsysteme 

Rapperswil-Jona hat sich mit 72% „Ja“ zum 1.5°C Ziel verpflichtet. Das bedeutet, dass wir wir bis 2030 die CO2 Emissionen in RJ halbieren, und bis 2050 komplett klimaneutral sein müssen.
Den grössten Hebel haben wir in RJ bei der Reduktion der fossilen Heizungen, welche 80% aller Heizungen ausmachen. Für das 1.5°C Ziel müssten wir das Tempo versiebenfachen. 

8 Argumente für ein kommunales Förderprogramm:


1. Ohne zusätzliche Massnahmen ist das 1.5°C Ziel für RJ bereits Makulatur.
Von 2011-2021 wurden nur 5.9% der fossilen Heizungen ersetzt.  Um fossile Heizungen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren müssen zusätzlich rund 40% auf Erneuerbare umsteigen. Das Tempo muss sich also versiebenfachen. Das passiert nicht aus dem Nichts.

2. Das Förderprogramm ist pragmatisch und kosteneffizient.
Für jeden Förderfranken der die Stadt, werden von den Privaten und vom Kanton ein vielfaches an Investition ausgelöst. Würde die Stadt diese CO2 Emissionen woanders verhindern, oder gar mit Zertifikaten kompensieren, müssten wir für eine vergleichbare Wirkung massiv viel mehr Geld in die Hand nehmen.

3. Kommunale Förderprogramme sind Standard und erprobt.

Dieses Förderprogramm ist nichts experimentelles - es ist ein erprobtes Instrument, mit dem über die Hälfte der Gemeinden in SG von Ebnat-Kappel über Wildhaus bis Wil, die Energiewende vorantreiben.

4. Verdopplung der Heizungsersatzquote durch kommunale Förderprogramme.
Gemäss der Energieagentur SG erhöht das kommunale Förderprogramm den Heizungsersatz um bis zu Faktor 2.  Dabei spielt die Höhe des Betrags eine weniger grosse Rolle, wie das Vorhandensein einer kommunalen finanziellen Unterstützung. Im Vergleich zu den kantonalen Förderungen sind kommunale meist zeitlich begrenzt. Das bringt bei vielen den entscheidenden Anstoss, welcher zum schnellen Umstieg auf Erneuerbare führt.

5. Es ist eine Investition in die lokale Wirtschaft.
Laut einer Untersuchung in der Stadt Wil löst jeder Förderfranken 7 Franken an lokalen Investitionen aus. 3

6. Klimaanpassungen würden teurer.
Die Kosten des Klimawandels und seiner Auswirkungen sind massiv viel höher als die des Klimaschutzes, und sie werden von uns allen getragen werden, egal ob Vermieter oder Grundeigentümer. Man denkt alleine an den Umbau der Stadt, den es braucht, um mit Hitzetagen und Extremwetterereignissen umzugehen.

7. Jetzt und nicht erst in einigen Jahren.
Für das 1.5 C Ziel müssen wir die Anzahl fossiler Heizungen mindestens halbieren. Wer dieses Ziel ernst nimmt, dem ist bewusst, dass man nicht mehr warten darf. Es zählt wie viel CO2 wir gesamthaft Ausstossen - je früher wir Einsparungen machen desto grösser die Wirkung.

8. Ergänzt bestehende Bestrebungen.
Das geplante Fernwärmenetz Seerose ist essentiell für das Erreichen unseres Klimaziels. Dieses wird rund 1/3 der Quartierflächen abdecken. Mit dem Förderprogramm werden die restlichen 2/3 der Stadt, welche nicht von dem geplanten Netz erschlossen werden auch angemessen bei der Umstellung auf erneuerbares Heizen unterstützt werden. RJ ist nicht die einzige Gemeinde, welche während des Förderprogramms ein Fernwärmenetz aufbaut. Die Energieagentur SG berät diese Gemeinden, damit das Förderprogramm ausgeglichen ist und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Stadt, ihrer Energiewerken und der Einwohner:innen optimal gerecht werden kann. 


2x Ja an der Bürgerversammlung am 1. Sept. 22.

Weil wir Rappi-Joner:innen uns nicht nur ein Klimaziel setzen-,
 sondern es auch erreichen wollen. 

Wir bleiben dran - und können deine Unterstützung gebrauchen.


Wir sind Rappi-Joner, die vorwärts machen wollen, um unsere Stadt in eine klimaneutrale und biodiverse Zukunft zu bringen. Denn sich ferne Klima Ziele zu setzen reicht leider einfach nicht. Es muss heute gehandelt werden, damit das 1.5 Grad Ziel noch erreichbar bleibt. Gemeinsam bringen wir konkrete Vorschläge ein, wie wir als Stadt klimaneutral werden können.

Wir wollen der Stadt zeigen, dass wir Bürger und Bürgerinnen bereit sind schnellere und mutigere Schritte in Richtung Klimaziele zu machen. 

Über die ersten beiden Motionen wird bald abgestimmt. Doch das ist erst der Anfang. Es gibt noch viel zu tun.

Möchtest du mitorganisieren? Hast du Ideen für zukünftige Klima- oder Biodiversitäts Motionen? Oder möchtest du uns beim sammeln unterstützen? Melde dich: [email protected]

Timon Reichmuth, Christian Frei